Archiv

Das sind vergangene Veranstaltungen des Kulturvereins.

Sommerkino Josefstadt

13.-16. Juni 2024, Jodok-Fink-Platz


Donnerstag, 13.6.

Vorfilm: HELDENKANZLER

AT 2011, 13 Min.

Regie: Benjamin Swiczinsky

Es war einmal im Jahre 1933 ein kleiner schnauzbärtiger Österreicher, dessen größter Traum es war, faschistischer Diktator zu werden. Nein, nicht in Deutschland sondern in Österreich. Dieser kleine Mann hieß Engelbert Dollfuß…

Ein komplexbehafteter Möchtegern-Diktator auf dem steinigen Weg nach oben: Hinfort mit den linken Parteien, her mit der Todesstrafe. Der Rest sollte ein leichtes sein. Archivmaterial und Animationssequenzen begleiten Engelbert Dollfuß beim Aufstieg zum „Heldenkanzler“ – und zwar herrlich unkonventionell, ohne pädagogische Zeigefingerattitüde. Bis heute ist der austrofaschistische Ständestaat geschichtlich unterbeleuchtet. Ein Weckruf.


LOLA

GB/IE 2023, 79 Min., OmU

RegieAndrew Legge

mit Emma Appleton, Stefanie Martini, Rory Fleck-Byrne, Aaron Monaghan,  u.a.

Neues, wildes und junges Kino aus Irland, das gegenwärtiger nicht sein könnte. Regisseur Andrew Legges selbstironisches Spiel mit Zeit und Wahrheit führt das Publikum genüsslich auf wackelige Fährten und wirft verliebte Blicke in den Abgrund der Geschichte. Die Schwestern Thomasina und Martha, genannt Thom und Mars, entwerfen im London der 1940er-Jahre eine Maschine, die Radio und Fernseh-Schnipsel aus der Zukunft empfangen kann. Sie taufen das Gerät „Lola“ und nutzen es zu ihrer Unterhaltung. Es wird zu Kultmusik getanzt, noch bevor diese geschrieben wird, und todsichere Wetten werden gewonnen. Doch die Unbeschwertheit verfliegt, als der Zweite Weltkrieg zunehmend eskaliert, woraufhin die Schwestern beschließen, militärische Informationen aus der Zukunft abzufangen, um Lola nicht mehr nur zur Unterhaltung, sondern für politische Zwecke einzusetzen. Ihre Zeitmaschine ist ein großer Erfolg im britischen Kampf gegen die Nazis. Sie verändert den Verlauf des Krieges und letztlich auch die Geschichte. Andrew Legges versucht sich mit seinem Langfilmdebüt „Lola“ an einem stilbewussten und hochgradig romantischen Thriller, der die Nerven kunstvoll kitzelt.


Freitag, 14.6.

FREMONT

US 2023, 91 Min , OmU

Regie: Babak Jalali, mit Anaita Wali Zada, Gregg Turkington, Jeremy Allen White, u.a.

Ein Glückskeks von Film: Donya hat als Übersetzerin in ihrer afghanischen Heimat für die US-Regierung gearbeitet und konnte sich im letzten Moment absetzen. Jetzt lebt die 25-Jährige im kalifornischen Fremont, schreibt Weisheiten für Glückskekse und träumt. Babak Jalali führt uns mit zärtlichem Humor und wohltuender Lakonik à la Jim Jarmusch vor Augen, was Menschen einander näher bringen kann. Hervorragend besetzt mit Anaita Wali Zada, Jeremy Allen White (The Bear) und Gregg Turkington.


Samstag, 15.6.

ANATOMIE EINES FALLS

FR 2023, 151 Min. , OmU

Regie: Justine Triet, Sandra Hüller, Antoine Reinartz, Swann Arlaud, Jehnny Beth, Samuel Theis,, u.a.

Der Gewinner der letztjährigen Goldenen Palme in Cannes ist in mehr als einer Hinsicht eine Überraschung. Regisseurin Justine Triet wagt eine aufregende Mischung aus dialog-orientiertem Gerichtsfilm und modernem Beziehungsdrama. Die Szenen vor Gericht erzeugen auch ohne kühne Plotwendungen und rhetorisch brillante Plädoyers Hochspannung, das sich abzeichnende Ehedrama lädt statt zum Mitfühlen zur Analyse ein. Es ist die schwierige Geschichte einer Familie und eines Todes, der viele Rätsel aufgibt. Vor allem aber der Film einer Ausnahmeschauspielerin, Sandra Hüller, die ganz und gar in der Rolle aufgeht und dabei doch ganz und gar bei sich bleibt. (Barbara Schweizerhof)


Sonntag, 16.6.

CLUB ZERO

GB/AT 2023, 109 Min., OmU

Regie: Jessica Hausner, mit Mia Wasikowska, Sidse Babette Knudsen, Elsa Zylberstein, Mathieu Demy, u.a.

Miss Novak unterrichtet an einer Elite-Schule das Fach „Bewusste Ernährung“. Die Klasse gerät völlig in den Bann der überzeugenden Pädagogin – wer will nicht das Körperfett reduzieren, fit sein und dabei auch noch die Welt retten? Doch allmählich führt Miss Novak ihre Schüler*innen in einen absurden und gefährlichen Kult, dem sie sich nicht entziehen können oder wollen. Gemeinsam gehen sie singend und hungernd Richtung Untergang.

Das neue Werk der österreichischen Autorenfilmerin Jessica Hausner ist eine hoch stilisierte, eigenwillig entrückte, gesellschaftskritische Thrillersatire rund um die Themen Konsum, sektenhafte Extreme und schlechte Essgewohnheiten.


Wir bedanken uns bei der Basis.Kultur.Wien, der MA7 und der Kulturkommission Josefstadt für die finanzielle Unterstützung.



7.12.2023, 19:30 Uhr

Adventkonzert des Joseph-Haydn-Konzertvereins

Am 7. Dezember 2023 lädt der Kulturverein Josefstadt zu einem Adventkonzert in den Wiener Justizpalast. 

Die prunkvolle Aula wird den Rahmen für klassische Musik zur Vorweihnachtszeit geben. 

Neben Liedern zum Advent wird das Oratorium „Die Geburt Christi“ des Brahms Zeitgenossen Heinrich von Herzogenberg auf dem Programm stehen. 

Ausführende sind ein Vokalensemble und Instrumentalisten des Joseph Haydn Konzertvereins sowie Ayane Takahashi (Sopran-Solo), Yonka Tsvetkova (Alt-Solo), Gabriel Steiner (Tenor-Solo), Leitung und Gesang: Robert Fontane.

Der Eintritt ist frei (Spenden erbeten)

Beginn ist 19.30 Uhr
Dauer: ca. 90 Minuten

Wir bedanken uns bei der MA 7 und bei der Basis.Kultur.Wien für die finanzielle Unterstützung.


Das waren die Atelierrundgänge 2023

Impressionen von der Auftaktveranstaltung im Volkskundemuseum

29. September – 1. Oktober

Atelierrundgänge Josefstadt 2023

Der Kulturverein Josefstadt lädt herzlich zu den 12. Atelierrundgängen in der Josefstadt statt. Beginnend mit Freitag, 29. September bis zum Sonntag, 01. Oktober, stellen Kunstschaffende aus der Josefstadt ihre Werke aus und öffnen ihre Ateliers für Interessierte.


Den Auftakt bildet die Eröffnungsgala am Freitag, 29. September, ab 19 Uhr im Volkskundemuseum (Laudongasse 15-19). Dort werden die teilnehmenden Künstler*innen vorgestellt. Musikalisch abgerundet wird der Abend von der Band Cajun Red Stars

Neben der Gruppenausstellung im Volkskundemuseum gibt es die Möglichkeit, die Künstler*innen in ihren Ateliers zu besuchen und Künste diverser Richtungen zu entdecken.

Auch die Wortkunst sei zelebriert: Am Samstag, 30. September, erwartet uns ab 18:30 Uhr im Volksmuseum eine Lesung. Es lesen Esma Ahmedi, Rick Lupert, Katharina Prazuch, Klaus Tauber und Lena Maria Trohar Texte zum Thema „Achtung“.

Wir freuen uns auf zahlreiches Kommen!

Das Programm im Detail

Freitag, 30. September

ab 19 Uhr: Eröffnung im Volkskundemuseum Wien, Laudongasse 15-19
Gruppenausstellung mit
Mouna Arnout | Jagoda Lessel | Walter Kanov | Ina Loitzl | Virgilius Moldovan | Maria Noistering | Katharina Prazuch | Anna Schebrak| Zsuzsanna Vecsei
Konzert von Cajun Red Stars

Samstag, 30. September

15 – 20:30 Uhr: Gruppenausstellung im Volkskundemuseum, Laudongasse 15-19
18:30 Uhr: Lesung im Volkskundemuseum

16 – 19 Uhr: Adisa Czeczelich (Malerin), Pfeilgasse 51
16 – 18 Uhr: Harry Ergott (Maler), Albertgasse 57
15 – 18 Uhr: Lisa Est (Zeichnerin), Pfeilgasse 43/32
16 – 19 Uhr: Sylvia Fischer (Malerin), Pfeilgasse 51
16 – 19 Uhr: Udo Hohenberger (Maler), Pfeilgasse 51
13 – 20 Uhr: Walter Kanov (Fotograf, Objektkünstler, Maler): Ausstellung im Hotel Rathaus Wein & Design, Lange Gasse 13
16 – 19 Uhr: Ulli Klepalski (Konzeptkünstlerin), Buchfeldgasse 9/1+2
16 – 21 Uhr: Sabina Köhlmeier (Malerin), Josefstädter Straße 53 im Hof
12 – 19 Uhr: Cara Christina Königswieser (Grafikdesignerin), Wickenburggasse 16/ Top 2
15 – 22 Uhr: Gustavo Mendez – Liska (Zeichner, Maler, Bildhauer), Tigergasse 14 Souterrain
14 – 19 Uhr: Katrin Leuchtgelb (Malerin, Illustratorin), Piaristengasse 18/1A
16 – 20 Uhr: Ina Loitzl (Multimediakünstlerin), Albertplatz 1/3. Stock/Tür 14
19:30 – 20 Uhr: Osso Osso (Maler), Lammgasse 2
16 – 22 Uhr: Erika Seywald (Malerin), Josefstädter Straße 53/4
21 – 24 Uhr: Bert Schifferdecker (Fotograf) präsentiert von Warren Rosenzweig im Kultursalon Wien, Lerchenfeldergürtel 58/23
+ nach Vereinbarung: Rouven Dürr (Bildhauer), Josefstädterstraße 85/5/1

Sonntag, 01. Oktober

15 – 18 Uhr: Gruppenausstellung im Volkskundemuseum, Laudongasse 15-19

14 – 18 Uhr: Fritz Braun (Maler), Breitenfeldergasse 10/3/ Tür 10
16 – 19 Uhr: Adisa Czeczelich (Malerin), Pfeilgasse 51
16 – 18 Uhr: Harry Ergott (Maler), Albertgasse 57
15 – 18 Uhr: Lisa Est (Zeichnerin), Pfeilgasse 43/32
16 – 19 Uhr: Sylvia Fischer (Malerin), Pfeilgasse 51
16 – 19 Uhr: Udo Hohenberger (Maler), Pfeilgasse 51
13 – 20 Uhr: Walter Kanov (Fotograf, Objektkünstler, Maler): Ausstellung im Hotel Rathaus Wein & Design, Lange Gasse 13
16 – 19 Uhr: Ulli Klepalski (Konzeptkünstlerin), Buchfeldgasse 9/1+2
12 – 19 Uhr: Cara Christina Königswieser (Grafikdesignerin), Wickenburggasse 16/ Top 2
15 – 22 Uhr: Gustavo Mendez – Liska (Zeichner, Maler, Bildhauer), Tigergasse 14 Souterrain
14 – 19 Uhr: Katrin Leuchtgelb (Malerin, Illustratorin), Piaristengasse 18/1A
16 – 20 Uhr: Ina Loitzl (Multimediakünstlerin), Albertplatz 1/3. Stock/Tür 14
19:30 – 20 Uhr: Osso Osso (Maler), Lammgasse 2
14 – 20 Uhr: Bert Schifferdecker (Fotograf) präsentiert von Warren Rosenzweig im Kultursalon Wien, Lerchenfeldergürtel 58/23
+ nach Vereinbarung: Rouven Dürr (Bildhauer), Josefstädterstraße 85/5/1

Änderungen im Programm vorbehalten.

Mit freundlicher Unterstützung von der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7), Basis.Kultur.Wien, Volkskundemuseum Wien, Kulturförderung Josefstadt und Zeitung „Der Achte“.

22.11.2023, 19 Uhr, Bezirksmuseum Josefstadt

Herbstkino: „SHIDNIY FRONT“ / „EASTERN FRONT“

Filmvorführung und Interview mit Regisseur Yevhen Titarenko und Produzentin Natalie Khazan

98 min, OFmEU

Yevhen und seine Freunde dienen im Freiwilligen Sanitätsbataillon ‚The Hospitallers’. Der Film kontrastiert Szenen ihrer Erlebnisse an der Front mit jenen von Heimatbesuchen bei ihren Familien und von der Taufe des Sohnes eines der Protagonisten.

Aus dem Spannungsfeld zwischen dem scheinbar normalen Leben im Hinterland und dem teils dramatischen Kriegsgeschehen entsteht ein origineller Film mit dokumentarischem Gestus, der versucht, ein authentisches Bild der Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung der Ukraine zu vermitteln. Eine Parteinahme, die der Propaganda entgeht.

Die Vorführung findet am 22. November 2023 in Anwesenheit der Regisseurs Yevhen Titarenko und der Produzentin Natalia Khazan im Festssal des Bezirksmuseums Josefstadt statt und beginnt um 19 Uhr.

Im Anschluss wird das (englischsprachige) Interview einen Einblick zur Entstehung des Films ermöglichen. Frau Khazan und Herr Titarenko werden dabei auch Fragen aus dem Publikum beantworten.

Statement der Regisseure

„Unser Film zeigt den Krieg mit den Augen einfacher Männer. Sie sind losgezogen, um ihr Heim, ihre Familien, ihr Heimatland zu verteidigen. Festgehalten mit Videorekordern und Handys, ist jeder Tag dieses Krieges voller Schrecken, Verzweiflung, Tod, Angst und stillem Heldentum. Die „Front im Osten“ hat die jungen Männer und Frauen getrennt, die jetzt für eine freie Ukraine kämpfen…“

Wir bedanken uns bei der MA7, Kulturabteilung der Stadt Wien für die finanzielle Unterstützung.


6.9.2023, 17 Uhr, Hamerlingpark

„Der Talisman“ von Johann Nestroy

UTOPIA Theater im Park

Impressionen:


Nicht die Menschen kommen ins Theater, das Theater kommt zu den Menschen. Kultur soll für ALLE zugänglich sein, Zugangshürden werden aufgehoben. Der Park wird zur Kulturstätte. 

In seiner Posse DER TALISMAN kritisiert Nestroy die oberflächlichen Vorurteile der Menschen gegenüber Äußerlichkeiten, für die die Betroffenen nichts können, derentwegen sie aber oft von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Und er entlarvt die „Doppelmoral“ jener, die ihre Vorurteile problemlos über Bord werfen, sobald sie Vorteile wie Geld und Macht im Umgang mit den von ihnen gemiedenen Menschen wittern.

Unsere Inszenierung bietet Theater für die ganze Familie an, für junge und junggebliebene Zuschauer*innen.

Unwissenheit, Gleichgültigkeit, Besserwisserei und Oberflächlichkeit, aber auch Angst vor dem Unbekannten sind der Nährboden für Vorurteile gegenüber Haarfarbe, Hautfarbe, kultureller Herkunft, religiösem Glauben, sexueller Orientierung und vieles mehr. – Desinteresse an und Vorbehalte gegenüber Unbekanntem und Fremdem mündet oft in Ablehnung, die sich schnell in Diskriminierung, Ausgrenzung und Mobbing wandelt. Nicht selten entsteht daraus verbale und physische Gewalt – und letztlich die Spaltung der Gesellschaft. 

Wir sollten der drohenden Entfremdung und der permanenten Anfeindung entgegentreten und über alle Grenzen, die uns scheinbar so sehr unterscheiden, hinweg wieder aufeinander zugehen, einander zuhören und voneinander lernen. 

„FREMD IST DER FREMDE NUR IN DER FREMDE.“

(Karl Valentin)

Nachdem Kinder und Jugendliche leider schon früh leidvolle Erfahrungen mit Spott, Mobbing und Ausgrenzungen machen müssen, ist dieses Thema auch für die Jüngsten spannend.

Dennoch bietet dieses Stück ausreichend Unterhaltung durch turbulente Handlungsabläufe und Komödiantik. Außerdem findet unser junges Publikum in Titus Feuerfuchs und Salome Pockerl zwei typische und sympathische Identifikationsfiguren.

Mit freundlicher Unterstützung von:



15.-18. Juni 2023

Sommerkino Josefstadt

Auch dieses Jahr fand wieder Open-Air-Kino vom Feinsten auf einem der schönsten Plätze Wiens statt. Das Programm stellte heuer starke Frauen in den Mittelpunkt.

Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit dem VOLXkino statt.

Wir bedanken uns bei der Basis.Kultur.Wien und der Kulturkommission des 8. Bezirks für die Unterstützung.

Donnerstag, 15.6.: EIN DATE FÜR MAD MARY

IE 2016, 82 Min., OmU

Regie: Darren Thornton

Mit mit Seána Kerslake, Tara Lee, Charleigh Bailey, Denise McCormack u.a.


Mary McArdle, die wegen ihres ungestümen Temperaments von allen nur Mad Mary genannt wird, kommt nach einer 6-monatigen Gefängnisstrafe zurück in ihre Heimatstadt Drogheda, einem Vorort von Dublin. Warum sie einsaß, will sie so schnell wie möglich vergessen. In der Zwischenzeit hat sich ihre beste Freundin Charlene verlobt, und Mary soll die Trauzeugin sein. Als Charlene ihr erklärt, dass sie Mary nur alleine einlädt, weil sie sowieso kein Date für die Hochzeit finden würde, ist Mary wild entschlossen, ihr das Gegenteil zu beweisen. Doch all ihre Versuche enden in einem Desaster. Mary fühlt sich einsamer als zuvor. Bis sie die Fotografin Jess kennenlernt, die Charlene für die Hochzeit engagiert hat …
Regisseur Darren Thornton vermählt in seinem bittersüßen Coming-of-Age-Film elegant die schwerelose Romantik des US-High-School-Kinos der 1980er („Pretty in Pink“, „Ist sie nicht wunderbar?“) mit dem rauen Realismus des britischen Jugenddramas der 2000er („Fish Tank“, „Sweet Sixteen“). „Ein Date für Mad Mary“ ist ein berührender Film über Freundschaft, den Abschied von den glorreichen Tagen der Jugend und den Zauber der ersten großen Liebe.


Freitag, 16.6.: HOLY SPIDER

DK/D/SWE/F 2022,117 Min., OmU

Regie: Ali Abbasi

Mit Zar Amir-Ebrahimi, Mehdi Bajestani, Arash Ashtiani, Forouzan Jamshidnejad, Sina Parvaneh, u.a.


Eine Reihe von unaufgeklärten Morden an Prostituierten hält die Heilige Stadt Maschhad im Nordosten des Iran in Atem: „Spinnenmörder“ nennen sie den Serienkiller, der von sich glaubt, die Arbeit Gottes zu verrichten, indem er die Straßen vom Dreck befreit. Die Journalistin Rahimi wird von ihrer Zeitung geschickt, dem Fall nachzugehen – und bekommt als Frau in einer von Männern dominierten Welt ein Hindernis nach dem anderen in den Weg gelegt. Doch Rahimi gibt ihre Suche nach der Wahrheit nicht einfach auf. Während die Behörden tatenlos zusehen, wie der Mörder ein Opfer nach dem anderen in sein Netz lockt, kommt sie dem Täter immer näher. Entsetzt muss sie feststellen, dass er von vielen Menschen in der Stadt als Held gefeiert wird, und seine Verurteilung mehr als ungewiss scheint.
Basierend auf dem erschütternden wahren Kriminalfall des „Spinnenmörders“ Saeed Hanaei, der zu Beginn der 2000er-Jahre in der Heiligen Stadt Maschhad 16 Prostituierte ermordete, realisierte der gefeierte iranischstämmige Regisseur Ali Abbasi („Border“) einen ebenso packenden wie ungewöhnlichen Thriller. Dabei hat HOLY SPIDER weit mehr zu bieten als pure Spannung und Nervenkitzel: Mit der großartigen Zar Amir Ebrahimi in der Hauptrolle der jungen, mutigen Journalistin, und einem nicht minder fantastischen Mehdi Bajestani als einfachem Bauarbeiter auf heiliger Mission als ihren Gegenspieler, ist HOLY SPIDER ein gewagter Drahtseilakt, der ein ganz anderes Bild des Iran zeichnet, als man es bisher aus Filmen kennt.


Samstag, 17.6.: DIE TASCHENDIEBIN

RK 2016, 145 Min., OmU

Regie: Park Chan-wook

Mit Kim Min-hee, Kim Tae-ri, Ha Jung-woo, Cho Jin-woong, Kim Hae-sook, Moon So-ri, u.a.


Der Plot des neuen Films von Park Chan-wook lässt sich scheinbar leicht zusammenfassen: Es geht um die Dreiecksbeziehung zwischen einer Meisterdiebin, ihrem aalglatten Auftraggeber und dem vermeintlich nichtsahnenden Opfer, einer naiven Adelstochter. Diese grobe Übersicht aber gibt nur einen Bruchteil des narrativen Spiegelkabinetts wieder, das der koreanische Regisseur hier konstruiert. Allianzen, Abhängigkeiten und Machtverhältnisse sind so fluide und trügerisch wie die Identitäten seiner Figuren – und die visuelle Struktur des Films.
Die titelgebende »Taschendiebin« ist Sook-hee. Die junge Frau schleicht sich in den Haushalt des eremitischen japanischen Nobelmanns Kuzuki ein, indem sie sich als Kammerzofe seiner verzogenen Tochter Hideko ausgibt. In Wirklichkeit arbeitet sie dem Gangsterboss Fujiwara zu, der unter falscher Identität das Vertrauen der schönen Hideko gewinnen, sie ehelichen und schließlich in ein Irrenhaus einweisen will – all das, um an das immense Erbe zu gelangen, von dem auch Sook-hee ihren Teil bekommen soll.


Sonntag, 18.6.: FEMINISM WTF

AT 2023, 96 Min.

Regie: Katharina Mückstein

Mit Maisha Auma, Persson Perry Baumgartinger, Astrid Biele Mefebue, Nikita Dhawan, Rona Torenz, Paula Villa Braslavsky, Laura Wiesböck, Emilene Wopana Mudimu, u.a


Die Frauen*bewegung ist die erfolgreichste soziale Bewegung des 20. Jahrhunderts und hat alle Gesellschaftsschichten erfasst. Ihre Errungenschaften haben nicht nur bessere Lebensbedingungen für Frauen* erkämpft, sondern unsere Lebensweisen und unsere Ideen von Zusammenleben radikal verändert. Und obwohl feministische Debatten wie #metoo in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, hat der Begriff „Feminist*in“ immer noch einen negativen Unterton.
Der Dokumentarfilm FEMINISM WTF (What the Fuck) schlüsselt auf, welche Themenvielfalt 2023 unter dem Begriff Feminismus verhandelt wird. Die Experts aus Politik- und Sozialwissenschaften, Männlichkeitsforschung, Gender-, Queer- und Trans-Studies gehen der Frage nach, wie wir alle zum Aufbrechen von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen beitragen können, um eine solidarische Gesellschaft der Vielen zu sein. Dabei geht es um viele aktuelle Debatten: Warum sprechen wir immer von nur zwei Geschlechtern? Warum müssen Frauen* den Großteil der unbezahlten Haus- und Kindererziehungsarbeit machen? Warum sind Kapitalismus und Feminismus ein Widerspruch? Was hat der europäische Kolonialismus mit den heutigen Ideen von sexueller Freiheit und rassistischen Stereotypen zu tun? Wieso brauchen wir Feminismus, um das Klima zu retten? Und warum engagieren sich eigentlich so wenige Männer für den Feminismus?
In FEMINISM WTF setzt Regisseurin Katharina Mückstein die Experts in einen filmischen Dialog mit Musikvideo-Sequenzen zum elektronischen Soundtrack von Tony Renaissance: die ästhetisierten Tanz- und Performance-Motive brechen mit den gängigen Vorstellungen von Pop-Feminismus und entwerfen lustvolle, neue Bilder von Körper und Geschlecht.


2. März 2023, 19 Uhr: Ausstellungseröffnung

„Häuser der Josefstadt und ihre Chronik“

Rudolf Schey

Begrüßung: Museumsleiterin Maria Ettl

Zur Ausstellung: Brigitte Schey-Vogel, Tochter des Künstlers

Eröffnung: LAbg GRin Stefanie Vasold

Im Anschluss an die Eröffnung Brot und Wein


Über die Ausstellung:

Rudolf Schey (1918-2006) war gelernter Fotograf und besuchte die graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Nach dem Krieg arbeitete er bis zu seiner Pensionierung als Werbegrafiker.

Er wohnte in der Neudeggergasse und zeichnete meist “vor Ort” und mit detaillierter Genauigkeit viele historische Bauten und Verkehrsumbauten in Wien. Aber auch viele Motive in seinem Heimatbezirk Josefstadt in seiner Technik: Schwarz-Weiß, Tusche laviert. Viele seiner gezeichneten Objekte existieren heute nicht mehr. Wegen seiner Detailtreue und topografischen Genauigkeit wurde er auch als Chronist der Josefstadt bezeichnet.

Die Ausstellung “Häuser der Josefstadt und ihre Chronik – Rudolf Schey – Tuschlavierungen” wird gemeinsam mit dem Bezirksmuseum Josefstadt und in diesem präsentiert. Es werden am Beispiel von 20 Zeichnungen aus den reichen Oeuvre des Künstlers die Geschichte der gezeichneten Objekte und besondere Vorkommnisse beleuchtet.

Dauer und Öffnungszeiten:

Die Ausstellung ist vom 2. März bis zum 15. Oktober 2023 jeweils am Sonntag von 10 bis 12 Uhr, am Mittwoch von 18 bis 20 Uhr, sowie nach Vereinbarung geöffnet.

Ort:

Bezirksmuseum Josefstadt, Schmidgasse 18, 1080 Wien

Dank:

Dem Bezirksmuseum Josefstadt für die Kooperation, der Basis.Kultur Wien und der MA7 für Förderung dieses Projektes


8. und 16. Dezember 2022:

Musikalisch durch den Advent

Gleich zwei Mal lädt der Kulturverein Josefstadt im Dezember ein zu einer stimmungsvollen musikalischen Reise.

Am 8. Dezember hüllt das Blechbläser-Ensemble Brilliante Brass die Josefstädter Straße in adventliche Stimmung.

Am 16. Dezember gibt es ein klassissches Konzert mit Solisten, Vokal-Ensemble und Streicher des Joseph-Haydn Konzertvereins im Volkskundemuseum.

Der Eintritt ist wie immer frei. Wir bedanken uns bei der Stadt Wien und Basis.Kultur für die finanzielle Unterstützung.


Impressionen der Atelierrundgänge

23.-25. September 2022


Der Kulturverein Josefstadt lädt herzlich zu den 11. Atelierrundgängen in der Josefstadt statt. Beginnend mit Freitag, dem 23. September bis zum Sonntag, 25. September, stellen diverse Künstler*innen aus der Josefstadt ihre Werke aus und machen ihre Ateliers für Interessierte zugänglich. 

Den Auftakt bildet die Eröffnung am Freitag, den 23. September ab 19 Uhr im Volkskundemuseum (Laudongasse 15-19). Dort werden die teilnehmenden Künstler*innen vorgestellt. Die Band Lost Compadres sorgt für musikalische Unterhaltung. 

Neben der Gruppenausstellung im Volkskundemuseum gibt es die Möglichkeit, die Kunstschaffenden in ihren Ateliers zu besuchen und Künste verschiedener Richtungen zu entdecken.

Wir freuen uns auf zahlreiches Kommen!

Das Programm im Detail:

Freitag, 23. September, 19 Uhr

Eröffnung im Volkskundemuseum Wien, Laudongasse 15-19

Gruppenausstellung mit 
Charlotte Armao | Roland Hille | Margit Kainrath | Walter Kanov | Jakob Kohlmayer | Tonia Kos | Anneliese Lammerer | Jagoda Lessel | Adriane Muttenthaler | Maria Noistering | Helmut Pokornig | Katharina Prazuch | Hawy Rahman | Franz Stierschneider | Zsuzsanna Vecsei 
Konzert von Lost Compadres

15 – 18 Uhr: Ulrich Gansert (Maler, Objektkünstler), Pfeilgasse 5/5

Samstag, 24. September 

15 – 19 Uhr: Gruppenausstellung im Volkskundemuseum, Laudongasse 15-19

18 Uhr: Konzert Pamelia Stickney & Chi Rich „TuWIENERische Gesänge“, Kunstverein Klangwerk, Laudongasse 28

14 – 18 Uhr: Fritz Braun (Maler, Grafiker), Breitenfeldergasse 10/1015 – 19 Uhr: Adisa Czeczelich (Malerin), Pfeilgasse 5/32A
15 – 18 Uhr: Lisa Est (Zeichnerin), Pfeilgasse 43/32
14 – 20 Uhr: Sylvia Fischer (Malerin), Pfeilgasse 51
15 – 18 Uhr: Michl Herberstein (Maler), Laudongasse 28 – Kunstverein Klangwerk
14 – 20 Uhr: Udo Hohenberger (Maler), Pfeilgasse 51
16 – 20 Uhr: Ulli Klepalski (Konzeptkünstlerin), Buchfeldgasse 9
13 – 20 Uhr: Sabina Köhlmeier (Malerin), Josefstädter Straße 56
15 – 18 Uhr: Cara Christina Königswieser (Grafikdesignerin), Albertgasse 13-15 – Redaktion „derachte“
14 – 18 Uhr: Katrin Leuchtgelb (Malerin), Piaristengasse 18/1A
16 – 19 Uhr: Ina Loitzl (Multimediakünstlerin), Albertplatz 1/3. Stock/Tür 14
14 – 20 Uhr: Michaela Meissl (Keramikerin) und Walter Meissl (Bildhauer, Keramiker, Autor), Lerchenfelderstraße 78-80
16 – 22 Uhr: Erika Seywald (Malerin), Josefstädter Straße 56

Sonntag, 25. September

11 – 13 Uhr: Adisa Czeczelich (Malerin), Pfeilgasse 5/32A
15 – 17:30 Uhr: Harry Ergott (Maler), Albertgasse 57
15 – 18 Uhr: Lisa Est (Zeichnerin), Pfeilgasse 43/32
14 – 20 Uhr: Sylvia Fischer (Malerin), Pfeilgasse 51
15 – 18 Uhr: Michl Herberstein (Maler), Laudongasse 28 – Kunstverein Klangwerk
14 – 20 Uhr: Udo Hohenberger (Maler), Pfeilgasse 51
15 – 17:30 Uhr: Ulli Klepalski (Konzeptkünstlerin), Buchfeldgasse 9
15 – 18 Uhr: Cara Christina Königswieser (Grafikdesignerin), Albertgasse 13-15 – Redaktion „derachte“
14 – 18 Uhr: Katrin Leuchtgelb (Malerin), Piaristengasse 18/1A
15 – 19 Uhr: Ina Loitzl (Multimediakünstlerin), Albertplatz 1/3. Stock/Tür 14
14 – 18 Uhr: Michaela Meissl (Keramikerin) und Walter Meissl (Bildhauer, Keramiker, Autor), Lerchenfelderstraße 78-80

Änderungen im Programm vorbehalten.

Mit freundlicher Unterstützung von der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7), Basis.Kultur.Wien, Volkskundemuseum Wien, Kulturförderung Josefstadt und Zeitung „Der Achte“.


Theater im Park: Astoria – Die Erde hat Menschen

23. Juni 2022, 17:30 Uhr

Erstmals in der Josefstadt findet heuer in Kooperation mit dem der Gruppe UTOPIA THEATER eine Theateraufführung im Park statt.

Zu Jura Soyfers 110. Geburtstag

Zum Stück: Die Erde bringt das harmonische Gleichgewicht im Weltall ins Wanken. Sie hat – Menschen! Sie zerstören nach und nach ihren Heimatplaneten. Die Sonne schick daher einen Kometen zur Erde, der den blauen Planeten vernichten soll, um die Harmonie im Sonnensystem wieder herzustellen. Wird er seinen Auftrag erledigen?

Der Eintritt ist frei. Wir bedanken uns bei der Stadt Wien, MA7 Basis.Kultur und der Kulturkommission Josefstadt für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung.


Sommerkino am Piaristenplatz

9.-12. Juni 2022 – Filmstart jeweils 21:00 Uhr

Einer der schönsten Open-Air-Plätze Wiens wird auch dieses Jahr wieder zur Kino-Kulisse. Von Donnerstag, 9. bis Sonntag 12. Juni 2022 finden dort abendliche Filmvorführungen statt.

9.6.: WAS GESCHAH WIRKLICH MIT BABY JANE?

Regie: Robert Aldrich, USA, 1962, 132 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln, Details

10.6.: Wiegenlied für eine Leiche

Regie: Robert Aldrich, US 1964, 127 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln, Details

11.06.: Silver City

Regie: John Sayles, US 2004, 128 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln, Details

12.06.: Bulworth

Regie: Warren Beatty, US 1998, 108 Min., Originalfassung mit deutschen Untertiteln, Details

Der Eintritt ist kostenlos.

Wir bedanken uns bei der Stadt Wien, MA7 Basis.Kultur und der Kulturkommission


Schrammel-Konzert

19.5.2022


Justitia jubilat! Weihnachtskonzert im Schwurgerichtssaal am 17.12.2021

Das alljährlich abgehaltene Chorkonzert des Kulturvereins der Freundinnen und Freunde der Josefstadt wird heuer in einem ganz besonderen Rahmen stattfinden:

Der Große Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes für Strafsachen Wien, in dem für gewöhnlich Urteile in brisanten Strafverfahren gefällt werden, dient am 17. Dezember als Konzertsaal, und wird eine Woche vor Heiligabend ausnahmsweise vom Fluidum weihnachtlicher Jubelchöre erfüllt werden. 

Solisten, Chor und Orchester des Joseph Haydn Konzertvereins werden dann die BÖHMISCHE HIRTENMESSE von Jakub Jan Ryba (1765-1815) zur Aufführung bringen – in einer Version des Dirigenten Robert Fontane, der das Werk durch verbindende Kompositionen zu einem Weihnachtsoratorium erweitert hat. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch Amtsdirektor Jürgen Pökl, der sich um die Bereitstellung des Saals bemüht hat, und an diesem Abend das Orgelpositiv spielen wird. 

Das Konzert wurde aufgezeichnet und ist hier zu sehen:


Das waren die Atelierrundgänge 2021

Schön waren die heurigen Atelierrundgänge! Herzlichen Dank an alle mitwirkenden Künstler*innen und Besucher*innen!

Hier ein paar Impressionen der Eröffnung am Freitag Abend. Danke Gloria Seidl © für die Fotos!

Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.